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Es werden Posts vom September, 2016 angezeigt.

Inspiration

Das Umstellen der Lichter

Das, was dich hindert Kunst zu machen, mache zum Thema deiner Kunst. Das, was dich hindert gut zu sein, mache zum Gegenstand deiner Güte. Das, was dich hindert zu erkennen, mache zum Fundament deines Denkens. Das, was dich hindert bewusst zu sein, mache zum Mittelpunkt deiner Aufmerksamkeit. Das, was dich hindert ein Leben zu haben, mache zum Inhalt deines Lebens. (Michael Ende)

Männerschweiß

Kinder, eins meiner Lieblings-Motti lautet „Es ist immer wieder schön, wenn es schön ist.“ So auch heute im Fahrstuhl. Und zwar aus dem Grund weil es der beste Lachanfall des Tages war. Mit wehendem Haar wartete ich im siebten Stock auf den Aufzug, aber schon als dieser heranrauschte hörte ich von drinnen, dass ich die Fahrt nicht für mich allein würde genießen können. Als ich die Tür öffnete sah ich schnell, dass ich Recht behalten sollte: ein ausladendes rotes Sofa in mehrere Einzelteile zerlegt nahm einen Großteil des Fahrstuhls ein, dazwischen gezwängt ein schüchterner süßer junger Kerl und ein etwas älterer durchaus stattlicher Mann. Nicht unattraktiv. Ich mutmaßte, dass es sich wohl um Vater und Sohn handelte. Sogleich wurde ich fröhlich empfangen mit den Worten „Na, für eine Person ist noch Platz!“ und zwängte mich alsdann zwischen Sofateile, Vater und Sohn. Die Aufzugtüren schlossen sich und es wurde noch ein wenig enger in dem ohnehin schon kleinen Abteil. Wer kennt sie nicht

Wann ist Nichtstun eigentlich aus der Mode gekommen?

Kinder, ich frage es offen und gerade heraus und wirklich ganz im Ernst: wann ist Nichtstun eigentlich aus der Mode gekommen? Wenn man heutzutage mal einen Abend lang nichts und zwar absolut gar nichts vorhat, dann fühlt es sich oft so an als müsse man sich zu Hause auf dem Sofa unter den Kissen verstecken als es sich mit leckerem Essen, Serien und Kuscheldecke gemütlich zu machen. Und nun stelle man sich nur einmal vor, dass es hintereinander gar zu mehreren solcher Abende kommen könnte! Und auf Nachfrage von Außenstehenden was man die letzten Tage gemacht habe müsste man am Ende der Woche tatsächlich antworten: „Gar nichts.“ Uiuiuiuiuiuiui, nicht auszudenken was das in den Augen der anderen bedeuten würde. Denn Nichtstun ist doch in Zeiten des ständigen Entertainment-Programms etwas das absolut out ist. Etwas was nicht einmal hinter vorgehaltener Hand und im Flüsterton weitergetragen werden darf. Etwas, was man eigentlich gar nicht erst erzählen dürfte. Auf die Frage was wir die Wo

Wadenbeißer

Kinder, woran liegt es eigentlich, dass die, von denen wir es uns wünschen, sich nicht melden während die, denen wir in eindeutigen klaren Worten sagen „Paris – Athen – Auf Wiedersehen“ wagemutiger als die Ritter der Tafelrunde immer wieder in den oftmals nicht nachvollziehbaren Kampf ziehen um doch noch zu versuchen uns von sich zu überzeugen? Und das meist obwohl dieser Zug selbst mit Auszeichnung zum Lokführer des Jahres schon lange abgefahren ist? Ich blicke da nicht durch. Aber so entsteht eine ganz neue Kategorie Mann. Ich nenne sie ab heute mehr oder weniger liebevoll Wadenbeißer. In folgenden wie ich finde anschaulichen und greifbaren Worten habe ich kürzlich einem dieser nicht gleichsam ehrenhaften Tafelrittern nach zähen Wochen des Einfach-Nicht-Miteinander-Übereinkommens versucht deutlich zu machen, dass für uns nicht mal ein Zug nach Nirgendwo fährt: Lieber Wadenbeißer. Um direkt auf Deine Frage zu antworten: Du schickst mir definitiv zu viele Fotos und Selfies, ja. Ich

Der aufgebügelte Freischwimmer

Kinder, als aufmerksame Leser meiner Internet-Instanz wird Euch aufgefallen sein, dass nicht nur beim RTL bei meiner Lieblingssendung „Schwiegertochter gesucht“ sondern insbesondere auch im Schwimmbad ein Haufen merkwürdiger Menschen zu beobachten ist. Ob der Sender unserer Herzen gerade dort auf Raubzug geht um im selbsternannten, Achtung!, Haifischbecken nach den herausforderndsten Junggesellen des Landes Ausschau zu halten? Bisher habe ich bei meiner wöchentlichen Schwimmeinheit zwar noch kein Kamerateam entdecken können, aber ich kann den Leuten vom Fernsehen ja vielleicht mal den entscheidenden Hinweis geben. Wobei, wenn die gottgleiche TV-Senderanstalt schon meine Bewerbung für den Bachelor ausschlägt mit der fadenscheinigen Ausrede „die Bewerbungsfrist sei abgelaufen“, sollte ich einen Teufel tun und berichte Euch an dieser Stelle lieber erst einmal selber von einem der sonderbaren Senioren, den ich allwöchentlich versuche zu ignorieren. Der aufgebügelte Freischwimmer kommt imm

Abgelaufen

Kinder, man kann eben nicht alles haben. Aber man kann es immer wieder versuchen. Ich kann mir in jedem Fall nicht vorwerfen, dass ich es nicht versucht habe. Und auch nicht, dass ich nicht alles gegeben habe. Gestern Abend hat mich die traurige Kunde erreicht, dass ich beim nächsten Bachelor nicht dabei sein werde. Was, wie, wo, warum denn nicht? werdet Ihr Euch genauso erstaunt fragen wie ich, aber ich denke, eine Antwort wird ausbleiben. Denn einzig und allein die folgende Nachricht habe ich von Warner Bros. erhalten: Liebe Bewerberin, vielen Dank für deine Bewerbung bei „Der Bachelor 2017“. Die Bewerbungsfrist für "Der Bachelor 2017" ist leider abgelaufen. Solltest du im nächsten Jahr noch Single sein und weiterhin Interesse an einer Teilnahme haben, freuen wir uns über deine Bewerbung. Liebe Grüße, dein Bachelor-Team Warner Bros. International Television Production Deutschland GmbH Richmodstr. 31 50667 Köln Amtsgericht Köln, HRB 63693 Geschäftsführung:

Nummerngirl

Kinder, ich komme nicht umhin mich immer wieder zu fragen jedoch weit davon entfernt zu bleiben eine Antwort zu finden: wie sind Paare eigentlich früher zusammen gekommen? Und gibt es überhaupt noch Paare die irgendwie irgendwann zusammen kommen? Oder verschwinden Partnerschaften, also richtige echte Partnerschaften, irgendwann in einem Meer der Bedeutungslosigkeiten und man wird sich in hundert Jahren über ein längst ausgestorbenes Relikt an künstlichen Lagerfeuern über diese verrückten Leute unterhalten und Legenden erzählen von Menschen, die tatsächlich so aberwitzig waren und als Paar zusammengelebt haben, vielleicht gar verheiratet waren? Ich sage es offen und ehrlich heraus: es ist nicht im Geringsten so dass ich nicht versuche jemanden zu finden. Jemanden kennenzulernen. Mich mit jemandem zu verabreden, der dieser sogenannte Richtige sein könnte. Aber es ist verdammt schwer, denn so gut man sich auch verstehen kann, so nett man auch plaudert, so verheißungsvoll man auch flirtet

Promi-Status trifft Patriotismus

Kinder, es ist ein schlecht gehütetes und damit eigentlich gar nicht vorhandenes Geheimnis, dass ich als einer der größten Wild-West-Fans unter der norddeutschen Sonne gerne die Aufführungen der jeweils aktuellen Karl-May-Saison am Segeberger Kalkberg besuche. Zu gerne reiße ich in meiner Euphorie auch meine Freunde mit und freue mich jedes Mal darüber wenn Sie sich ebenfalls in den Bann der Geschichten rund um Winnetou und Old Shatterhand und deren halunkenhafte Gegenspieler ziehen lassen. Ich meine, was gibt es auch schöneres als an sonnendurchtränkten Nachmittagen oder lauen Sommernächten im Kalkbergstadion zu sitzen und sich von den Mimen und ihrem Spiel davontragen zu lassen. Es ist eine überwältigende Magie die einsetzt sobald das Kavallerie-Horn zum dritten Mal geblasen wurde und die ersten Indianer im Kampf gegen die weißen Bösewichte in die Arena reiten. Wer es noch nicht erlebt hat sollte unbedingt einmal nach Bad Segeberg kommen, spätestens im nächsten Sommer, ich verspreche